Politik

Bundesbank: Weidmann fordert Franzosen zur Defizit-Disziplin auf

Die transnationalen Ratschlähge nehmen kein Ende: Die Schwergewichte der Eurozone müssten klare Signale aussenden, da man sich in einer Vertrauenskrise befände, sagte Bundesbank-Chef Weidmann. Das Defizit-Ziel von 3 Prozent müsse erreicht werden.
26.02.2013 12:31
Lesezeit: 1 min

In Italien haben die grenzüberschreitenden Ratschläge das Gegenteil bewirkt und die Euro-Gegner mobilisiert (wozu das am Ende führen wird - hier). Weil aber das wahre Problem in Europa Frankreich ist, ermahnt nun Bundebank-Chef  Jens Weidmann die Franzosen - sie müssen sparen, damit der Euro nicht auseinanderfliegt. Zwar habe das Land bereits Fortschritte bei der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und bei der Reform des Arbeitsmarktes gemacht, aber haushaltspolitisch stehe die Regierung in Frankreich noch vor „weiteren Herausforderungen“, sagte Weidmann am Montag in einer Rede vor Studenten der französischen Handelsschule HEC in Paris.

Frankreich müsse das von der EU-Kommission vorgegebene Defizit-Ziel von drei Prozent erreichen, so Weidmann. Derzeit wird Hollande in diesem Jahr lediglich ein Defizit von 3,7 Prozent des BIPs vorweisen können, wenn nicht massive Einsparungen unternommen werden (hier). „Es ist sicher richtig, dass es im Kontext eines schwachen wirtschaftlichen Wachstums noch schwieriger ist, die Defizit-Ziele zu erreichen“, so der Bundesbank-Chef. Aber die „Schwergewichte der Eurozone“ müssten „klare Signale aussenden“ und die Glaubwürdigkeit der EU-Haushaltsregeln sowie die Strategien zur Haushaltskonsolidierung stärken. Schließlich habe es bereits einen „teilweisen Vertrauens-Verlust“ gegeben, ergänzte Weidmann.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...

DWN
Panorama
Panorama Deutschland "kaputt": Münchaus düstere Prognose für die Wirtschaft
22.02.2025

Deutschland steckt in der Krise – und es gibt kaum Hoffnung auf Besserung. Der deutsch-britische Autor Wolfgang Münchau sieht das Land...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kündigung rechtssicher zustellen: So vermeiden Sie teure Fehler
22.02.2025

Wie Sie eine Kündigung korrekt übermitteln – von der persönlichen Übergabe bis zum Gerichtsvollzieher. Welche Methoden wirklich...

DWN
Panorama
Panorama Kaffee bald Luxus? Wie durch ein EU-Gesetz, Abholzung und das Wetter die Preise explodieren
22.02.2025

Der Preis für Kaffee ist an den Börsen in den letzten fünf Jahren um das Vierfache gestiegen. Die Ursachen für die Rekordpreise, die...

DWN
Technologie
Technologie Mobilfunk Bahn: Empfang unterwegs verbessert sich endlich
22.02.2025

Wer im Zug telefoniert oder surft, stößt oft auf Funklöcher und langsames Internet. Jetzt verbessert eine neue Technik die Verbindung...

DWN
Politik
Politik 630 Sitze, 29 Parteien, 4.506 Kandidaten: Zahlen zur Wahl
22.02.2025

Die Bundestagswahl 2025 bringt große Veränderungen mit sich: weniger Kandidaten, ein neues Wahlrecht und eine alternde Wählerschaft. Wer...