Politik

Deutschland: Die Immobilien-Blase wächst

Der Immobilien-Dienstleister CBRE sieht Deutschland als den Top-Markt der Gegenwart. Mit einer aktuellen Umfrage will CBRE offenbar versuchen, die Preise noch ein wenig in die Höhe zu treiben - bevor die Blase platzt.
13.03.2013 10:42
Lesezeit: 1 min

In Deutschland baut sich weiter eine Immobilien-Blase auf. Zuletzt warnte die Bundesbank vor einer gefährlichen Entwicklung in den deutsche Großstädten (hier).

Doch die Anleger wollen nicht hören: Nicht nur bei den Deutschen selbst (hier), auch bei den europäischen Investoren, ganz gleich ob privat oder staatlich, sind Investitionen in deutsche Immobilien derzeit stark nachgefragt. Die Niedrigzins-Umgebung und die instabile Lage der Weltwirtschaft tragen dazu bei. 2013 gilt nun Deutschland als beliebteste Region für die Investition in Immobilien und überholte damit Großbritannien. Vor allem 2012 hatten sich viele Investoren von der Eurozone abgewandt und in die angelsächsischen Regionen geblickt.

Mehr als ein Drittel der Investoren, die das Immobilien-Unternehmen CBRE für die größte Investoren-Umfrage des Kontinents befragte, gaben Deutschland als Favorit an. Für Großbritannien entschieden sich lediglich 24 Prozent der Befragten, so die Studie „European Investor Intentions in 2013“, die der FT vorliegt. London blieb allerdings noch immer die begehrteste Stadt. Besonders gefragt sind weiterhin Büro-Immobilen (295). Aber der CBRE zufolge gab es auch einen signifikanten Wechsel hin zu einer größeren Beliebtheit von Immobilien in der Industrie. 20 Prozent der Befragten bevorzugten Lager- und Logistik-Immobilien.

Diese Zahlen geben einen Hinweis, dass die Preise für deutsche Immobilien weiter steigen dürften. Allerdings sind solchge Prognosen auch mit Vorsicht zu genießen: CBRE ist der größte Immobilien-Dienstleister der Welt. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in den USA, wo derzeit entgegen allen offiziellen Statistiken bei Immobilen nicht viel zu holen ist.

CBRE hat auch zahlreiche Projekte in Deutschland am Laufen. Das Unternehmen hat ein Interesse daran, die Preise hochzureden. Möglicherweise merkt CBRE allerdings auch schon, dass die Lage bereits so fortgeschritten ist, dass es zusätzlicher PR bedarf, um die Preise weiter künstlich in die Höhe zu treiben.

In diesem Fall ist das Platzen der Immo-Blase in Deutschland näher als die naiven Investoren vermuten.

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