Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt trotz der lockeren Geldpolitik der Fed weiter. Vergangene Woche kletterte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um weitere 10.000 auf 354.000. Das Freut die Trader an den Märkten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank weiter Geld druckt steigt. Billiges Geld für Spekulationen.
Nachdem die US-Aktienmärkte zur Mitte der Woche große Verluste hinnehmen mussten, stiegen die Aktienkurse am Donnerstag wieder. Vor allem die Kurse der Geldhäuser gingen in die Höhe. Die Aktien Bank of America beispielsweise machte ein Plus von 2,6 Prozent. Der S & P 500 Index stieg um 0,4 Prozent und der Dow Jones machte 21,73 Punkte plus und schloss bei 15.324. Der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 0,7 Prozent. Rund 6,5 Milliarden Aktien wechselten Bloomberg zufolge am Donnerstag den Eigentümer. Das sind rund 3,7 Prozent mehr als der Drei-Monats-Durchschnitt.
Normaler Weise müssten schlechte Daten aus der Realwirtschaft wie etwa die steigende Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinkende Kurse verursachen. Immer vorausgesetzt, dass die Kurse noch einen Bezug zur Realwirtschaft haben. Doch wie die Entwicklung der Aktienkurse zeigen, haben die schlechten Zahlen sogar zu den Kursgewinnen beigetragen.
Der Grund hierfür liegt auf der Hand. In den vergangenen Tagen war befürchtet worden, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik bald etwas zurückfahren könnte. Das löste unter anderem den Kursfall vom Mittwoch aus. Doch die schlechte Situation am US-Arbeitsmarkt spricht dafür, dass die US-Notenbank ihren Kurs des Gelddruckens beibehalten wird. Schließlich hatte Bernanke angekündigt, die Geldpolitik so lange weiter zu verfolgen, bis sich die Situation am Arbeitsmarkt gebessert hat.
Sind die Arbeitsmarkt-Daten schlecht, geht die Niedrig-Zins-Politik weiter. Das bedeutet billiges Geld für die Märkte. Geld, mit dem sich weiter super spekulieren lässt.