Deutschland

Rentner in West-Deutschland: Erstmals Verluste wegen Inflation

Die Rentner im Westen bekommen die Krise zu spüren: Die Renten werden so minimal erhöht, dass es in Wahrheit zu einer Renten-Minderung kommt. Die Ostdeutschen sind besser dran, gehen aber von einem niederen Niveau aus.
17.04.2013 16:34
Lesezeit: 1 min

Am Mittwoch hat das Bundeskabinett die geplante Rentenerhöhung durchgewunken. „Alle Ruheständler profitieren damit von den gestiegenen Löhnen und Gehältern im Jahr 2012“, meldet die Bundesregierung zufrieden.

Für die Rentner in West-Deutschland ist die Erhöhung jedoch ein Zäsur: Erstmals müssen sie reale Verluste hinnehmen. Sie bekommen nun zwar 0,25 Prozent mehr Rente. Grund dafür seien die weniger gestiegenen Löhne in den alten Bundesländern, so die Bundesregierung. Tatsächlich ist diese Rentenerhöhung für die Rentner in den alten Bundesländern aber ein glattes Verlustgeschäft. Zuletzt lag die offizielle Inflationsrate in Deutschland nämlich bei 1,7 Prozent. Wegen der tatsächlich viel höheren Inflation reicht die Rentenerhöhung also nicht einmal zum Ausgleich der gestiegenen Preise (hier).

In den neuen Bundesländern erhalten die Rentner ab dem1. Juli 3,29 Prozent mehr. „Ich freue mich für die ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner, dass sie beim Rentenwert so deutlich aufholen konnten“, äußerte sich  Bundesarbeitsministerin von der Leyen.

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