Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, sind die Aufträge in der Bau-Industrie im Februar im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um 1,8 Prozent gesunken. Die Nachfrage im Hochbau nahm um 5 ,1 Prozent ab, im Tiefbau gab es 2,0 Prozent mehr Aufträge.
Nach einem schwachen Januar konnte der Umsatz im Februar jedoch wieder stabilisiert werden. Mit 4,4 Milliarden Euro stieg er sogar im Vergleich zum Vorjahresniveau um 2,8 Prozent. In den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus sind etwa 710.000 Personen beschäftigt, das sind 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Anscheinend sind die milliardenschweren Großprojekte für die Bau-Industrie lukrativ (mehr zu Stuttgart 21 und dem Berliner Flughafen BER – hier).
Die schwache Auftragslage wird voraussichtlich noch anhalten, glauben Experten. Die schwache Nachfrage im europäischen Raum als Folge der Wirtschaftsflaute in der Euro-Zone ist der Hauptgrund hierfür. Es zeichnet sich eine Rückkehr zur Schuldenpolitik ab, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Sogar die Kanzlerin scheint das nicht mehr zu stören (mehr hier).
Auch die Automobil-Branche kann ihre Neufahrzeuge am Markt nicht mehr platzieren. Daimler und VW mussten Gewinneinbußen verzeichnen (hier). Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in Südeuropa (vor allem in Spanien – hier) wird sich die Situation im Baugewerbe und am Automobilmarkt nicht kurzfristig wieder entspannen.