Politik

Waffen für Syrien: Kritik aus allen Parteien

Lesezeit: 1 min
28.05.2013 14:55
Über alle Parteigrenzen hinweg wird die Entscheidung der EU scharf kritisiert. Ende des Monats läuft das Waffen-Embargo aus. Die Entscheidung sei ein „Debakel“, so der CDU-Abgeordnete Missfelder. Die SPD spricht von einem Fiasko.
Waffen für Syrien: Kritik aus allen Parteien

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Entscheidung der EU, das Waffen-Embargo gegen Syrien auslaufen zu lassen, stößt auf heftige Kritik in den deutschen Parteien. Vor allem Großbritannien und Frankreich machten sich dafür stark.

Zwölf Stunden hatten die EU-Außenminister versucht, sich auf eine Verlängerung des Embargos zu einigen. Jedoch ohne Erfolg (hier). Dies sei ein „Fiasko für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD, Rainer Arnold, dem Tagesspiegel. Deutschland hatte sich gegen Waffenlieferungen ausgesprochen. Aber mit der Haltung bei den EU-Gesprächen habe man letztlich „akzeptiert, dass das Waffenembargo im Juni nicht verlängert wird und ausläuft“, so Arnold. Als außenpolitischer Akteur habe die EU versagt, sagte Claudia Roth (Grüne) zu der Entscheidung.

Kritik kam aber auch aus den Regierungsparteien. Im DLF sprach der CDU-Abgeordnete Philipp Missfelder von einem Debakel hinsichtlich der Uneinigkeit der Außenminister im Fall Syrien. Alexander Graf Lambsdorff (FDP-Europa-Abgeordneter) bezeichnete in diesem Zusammenhang das Auftreten der EU als alles andere als glücklich.

Unterdessen meldete sich auch Russlands stellvertretender Außenminister Sergej Riabkow bezüglich der EU-Entscheidung zu Wort:

"Man kann nicht einerseits erklären, das Blutvergießen stoppen zu wollen, und gleichzeitig Schritte unternehmen, die den bewaffneten Konflikt weiter anheizen. Die EU gießt damit Öl ins Feuer und verringert die Chancen auf eine erfolgreiche Syrien-Konferenz."


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...