Deutschland

Fan-Aktion: Sozialisten wollen Hoeneß zum Wahlkampf-Thema machen

Die Jugendorganisation der SPD plant eine Wahlkampfaktion in Fußballstadien. Mit einer Postkarte, die Bayern-Präsident Hoeneß und Bundeskanzlerin Merkel bei einem Handschlag zeigt, soll Werbung für die Jusos und letztlich auch für die SPD gemacht werden.
23.08.2013 13:12
Lesezeit: 1 min

Am Samstag startet eine neue Kampagne der Jusos. Zielgruppe sind Fußballfans von Dortmund, Hannover und Schalke 04. 100.000 Post-Karten sollen an die Fans verschenkt werden. Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Kanzlerin Angela Merkel sind auf der Postkarte zu sehen. „Glückwünsch, Uli! Wir steuern das schon“, sagte Merkel zu Hoeneß.

Grundsätzlich sei man aber nicht nur auf die Fans von Dortmund, Schalke und Hannover reduziert. „Man kann es auch in Bayern versuchen“, sagte  der Vorsitzende der Jusos, Sascha Vogt, den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.

Die Idee und das Motiv stammen von dem Karikaturisten Klaus Staeck. „Wir haben das Werk von Klaus Staek gesehen und haben ihn gefragt, ob wir es verwenden können, weil Steuerhinterziehung für uns ein wichtiges Thema ist“, sagte Vogt. Der Beginn der Bundesliga eigne sich gut, um das Thema nochmal „hochzuziehen“. Was genau auf der Rückseite der Postkarte zu sehen ist, konnte Vogt jedoch nicht sagen. „Ich gehe davon aus, dass noch etwas auf der Rückseite steht.“

Kritische Stellungsnahmen von der Koalition bezüglich der Aktion gab es bereits. Eine offizielle Stellungnahme von der SPD hätten die Jusos jedoch noch nicht erhalten, so Vogt. Auf ihrer Facebook-Seite teilen die Jusos jedoch hinsichtlich der Kritik mit:

„Der eigentliche Skandal: hier regen sich Leute über eine Postkarte auf, anstatt über Steuervermeidung und Steuerhinterziehung. Der Gesellschaft gehen pro Jahr 160 Mrd. (!) durch Steuervermeidung und Steuerhinterziehung verloren. Geld, das für Investitionen in Bildung und Infrastruktur fehlt! Wir Jusos weisen mit der Verteilung der Postkarte von Herrn Staeck darauf hin. Das Thema gehört in den Wahlkampf, weil Schwarz-Gelb in den letzten vier Jahren auf diesem Gebiet absolut nichts getan hat. Auch deswegen am 22. September SPD wählen!“

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