Lesezeit: 1 min
07.10.2013 01:42
Der neue Rettungsfonds soll über Finanzmittel in Höhe von 50 Milliarden Euro verfügen. Die EU rechnet mit weiteren Staatshilfen, wenn die Stresstests abgeschlossen sind. Banken aus EU-Ländern, die nicht dem Euro angehören, sollen zukünftig den neuen Fonds anzapfen können.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

2014 sollen die umfangreichen Banken-Stresstests durch die EZB vorgenommen werden. Die Stresstests sind Teil der geplanten Bankenunion und es wird mit einigen Finanzlöchern in den Bilanzen der Banken gerechnet. Die EU plant nun einen neuen Rettungsfonds, um in Zukunft auch Banken zu helfen, die nicht aus den Eurostaaten kommen.

Dieser soll ab Mitte 2014 über ein Volumen in Höhe von 50 Milliarden Euro verfügen, berichtet Bloomberg mit Verweis auf EU-Beamte. Grundlage für den neuen Fonds ist der Zahlungsbilanz-Fonds. Dieser verfügt derzeit über 40 Milliarden Euro und wurde in der Vergangenheit bereits von Ungarn, Rumänien und Lettland in Anspruch genommen, so die Beamten.

Die EU-Kommission will diesen Fonds nun überarbeiten und aufstocken. EU-Banken außerhalb der Eurozone, die durch den Stresstest im kommenden Jahr fallen, sollen den Fonds dann nutzen können. Zusammen mit dem ESM sollen dann genügend Instrumente zur Bankenrettung geschaffen sein. Der neue Fonds diene dazu, die Marktteilnehmern und den Aufsichtsbehörden zu beruhigen, sagte der Sprecher der Kommission, Simon O‘Connor Bloomberg. Es solle gezeigt werden, dass finanzielle Stabilität gewährleistet werden kann.

Während Frankreich, Spanien und Italien den neuen Fonds befürworten, kommt aus Deutschland und Großbritannien noch Widerstand.

Die neuen Pläne zeigen, dass die EZB und die EU-Kommission mit erheblichen Schwierigkeiten infolge der Stresstests rechnen. Erst Anfang der Woche machte EZB-Direktoriumsmitglied, Yves Mersch, klar: „Ohne die Finanzierung vorab geklärt zu haben, könnte uns die Prüfung zurück in eine Krise stürzen“ (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...