Die SPD und ihr Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sind in einem Umfrage-Tief, so das am Freitag veröffentlichte ZDF-Politbarometer. Steinbrück ist im direkten Vergleich weiter hinter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zurückgefallen: 63 Prozent der Befragten hätten lieber Merkel als Kanzlerin, 27 Prozent waren für Steinbrück.
Sogar beim Thema „Soziale Gerechtigkeit“ liegt Steinbrück nun erstmals hinter Merkel. Von Merkel erwarten 26 Prozent mehr soziale Gerechtigkeit, von Steinbrück nur 24 Prozent der Befragten. Hinsichtlich der Euro-Krise trauen 46 Prozent der Amtsinhaberin mehr zu und nur zehn Prozent dem SPD-Kandidaten.
Bei der Sonntagsfrage gewinnt die Regierungskoalition aus Union und FDP hinzu. Sie hätte aber mit zusammen 46 Prozent derzeit keine Mehrheit. Hinzu kommt, dass die FDP mit vier Prozent nicht in den Bundestag zurückkehren würde. Die SPD liegt bei 27 Prozent, die Grünen bei 14 Prozent, die Linkspartei bei 6 Prozent.
„Er soll weitermachen wie bisher“, sagte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil der Stuttgarter Zeitung. Aydan Özoguz, stellvertretende SPD-Vorsitzende, sagte der Freien Presse, die SPD habe bis zur Bundestagswahl „noch viel Zeit, die Menschen zu überzeugen“. Und Altkanzler Schröder kommentierte: „Ich kann mich nicht erinnern, dass Steinbrück Umfragen gewinnen will. Er will Wahlen gewinnen.“