Die Europäische Vereinigung für Seifen, Reinigungsmittel und Instandhaltungs-Produkte (AISE) will erreichen, dass die schmutzige Wäsche der Bürger künftig nur noch bei niedrigen Temperaturen gewaschen wird. In Mailand startete am Freitag die Initiative „I prefer 30“ in verschiedenen europäischen Staaten, um der Energieverschwendung vorzubeugen.
Die Seifenindustrie hofft, dass durch eine Reduktion der Temperatur um durchschnittlich drei Grad genügend Energie gespart werden kann, um eine Kleinstadt wie Parma ein Jahr lang mit Strom zu versorgen, berichtet Euractiv.
EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard unterstützt die Initiative: Sie sei „ein Beispiel für beste Partnerschaft und im Sinne des Ziels der Kommission, alle Interessengruppen an dem Kampf gegen den Klimawandel zu beteiligen“. Wenn jeder Einzelne nur kleine Änderungen herbeiführe, könne das große Auswirkungen haben, so die Kommissarin.
Das Vorhaben findet zunächst in Modefabriken, bei Händlern, in staatlichen Institutionen, bei Nichtregierungsorganisationen und teilnehmenden Unternehmen Anwendung. Moderne Waschmittel seien so konstruiert, dass die Wäsche auch bei 30 Grad sauber würde, so die Vertreter der Initiative.
Die Kosten für Strom und Wasser sollen gedrückt werden. Europäische Haushalte waschen im Schnitt 3,2 mal in der Woche mit einer durchschnittlichen Temperatur von 41 Grad, wie die AISE in einer Studie herausfand.