Politik

Italienische Protest-Bewegung kündigt Millionen-Marsch auf Rom an

Die italienische Forconi-Bewegung sammelt sich zu einem großen Marsch auf Rom. Der Führer der Mistgabel-Bewegung will in Kürze ein Datum nennen. An diesem, so hofft er, soll es zu einem gewaltigen Sternmarsch gegen die Regierung kommen.
13.12.2013 20:14
Lesezeit: 1 min

Die Mistgabel-Bewegung hat für die kommenden Tage einen Marsch auf Rom angekündigt. Seit Anfang der Woche sorgen Demonstranten in vielen Städten Italiens für Chaos (hier). Ihre Wut richtet gegen die Sparpolitik von Premier Enrico Letta und gegen gegen die Verkommenheit in der gesamten italienischen Politik. Auch Polizisten schließen sich der Bewegung immer wieder an (hier). An der Universität La Sapienza ergriffen Politiker die Flucht angesichts protestierender Studenten (hier).

Der Bauern-Führer Danilo Calvani sagte am Mittwoch, der Protest werde sich nun auf Rom konzentrieren. „Habt noch einen Tag Geduld, vielleicht zwei Tage, und wir werden euch das Datum nennen“, zitiert ihn La Stampa.

Begonnen hatten die Ausschreitungen mit den Protesten von einigen kleinen Spediteuren welche in Turin gegen die hohen Benzinpreise und Steuern demonstriert hatten. Bauern blockierten die Brenner-Autobahn, um gegen Importe aus der EU zu demonstrieren, da diese den italienischen Agrarmarkt gefährdeten.

Auch kleine Gewerbetreibende, Studenten und Sozialhilfegruppen haben sich den landesweiten Protesten angeschlossen. In norditalienischen Städten wie Turin und Mailand blockierten am Montag tausende Demonstranten Straßen und Bahnhöfe.

Am Mittwoch blockierten sie in Turin die Zugänge zu zahlreichen Geschäften (mehr hier). Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei gab es Verletzte und Festnahmen. In Rom besetzten Demonstranten die U-Bahn. Die Regierung in Rom ist sehr beunruhigt.

Am Donnerstag sperrten die Forconi stundenlang die Autobahn zum Grenzübergang Ventimiglia nach Frankreich. In Rom wollen Studenten der Universität La Sapienza das Rektorat stürmen. Drei anwesende Minister und der EU-Umwelt-Kommissar wurden in einem Hörsaal eingeschlossen, bis die Gefahr vorüber war (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....