Finanzen

Monte dei Paschi: Italien beschlagnahmt 1,8 Milliarden Euro bei Nomura

Lesezeit: 1 min
17.04.2013 03:09
Die japanische Investmentbank Nomura ist ebenfalls in den Derivate-Skandal von Italiens ältester Bank verwickelt. Nun hat die italienische Finanzpolizei diverse Konten bei Nomura eingefroren.
Monte dei Paschi: Italien beschlagnahmt 1,8 Milliarden Euro bei Nomura

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Skandal um die älteste italienische Bank Monte dei Paschi weitet sich aus. Die italienische Finanzpolizei ermittelt derzeit bezüglich der japanischen Bank Nomura. Im Zuge dessen wurden bei der japanischen Bank Nomura und bei früheren Managern der italienischen Bank am Dienstag mehr als 1,8 Milliarden Euro beschlagnahmt, so die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Den Ermittlern zufolge seien die meisten Vermögenswerte bei der italienischen Tochter, der Banca Nomura Internation, eingefroren worden.

Monte dei Paschi ist seit Monaten auf Staatshilfen angewiesen. Die Bank hatte mit riskanten Derivategeschäften Verluste in Höhe von 730 Millionen Euro eingefahren (hier). Die italienische Bankenaufsicht unter der Führung des heutigen EZB-Chefs Draghi ließ den Deal damals geschehen, ohne einzugreifen (mehr hier). Monte dei Paschi hat sowohl Nomura als auch die Deutsche Bank auf Schadensersatz verklagt. Monte dei Pachi behauptet von beiden Banken über den Tisch gezogen worden zu sein. Im Februar gab es sogar im Zuge des Derivate-Skandals Ermittlungen gegen die Vatikanbank.

Die Deutsche Bank und Nomura sind sehr stark in den weltweiten Derivatehandel verwickelt. Die Deutsche Bank beispielsweise hat riskante Wetten im Umfang von 48 Billionen Euro in ihren Büchern. Auf dubiose Geschäfte mit Derivaten haben sich beispielsweise viele italienische Kommunen eingelassen. Selbst die Stadt Pforzheim und Griechenland und zuletzt die KfW mussten erfahren, wie gefährlich das Geschäft mit den Derivaten ist.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik EU-Chefdiplomat schlägt vor, Dialog mit Israel auszusetzen
14.11.2024

Als Reaktion auf die israelische Kriegsführung im Gazastreifen plant EU-Chefdiplomat Josep Borrell, den regelmäßigen politischen Dialog...

DWN
Politik
Politik Trumps illustres Kabinett: Ein Tech-Milliardär, ein TV-Moderator und eine Ex-Demokratin
14.11.2024

Es geht Schlag auf Schlag: Donald Trump als designierter US-Präsident verkündet seine Kandidaten für die Regierung. Mit dabei: ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratie in Deutschland kostet jährlich 146 Milliarden Euro
14.11.2024

Bürokratie-Abbau soll Kosten sparen. Durch die überbordende Bürokratie entgehen Deutschland bis zu 146 Milliarden Euro pro Jahr an...

DWN
Politik
Politik BSW: Regierungsbeteiligung nicht ausgeschlossen
14.11.2024

Das Bündnis Sahra Wagenknecht begrüßt die vorgezogene Neuwahl des Bundestages. Logistisch ist das für die junge Partei aber eine...

DWN
Panorama
Panorama Zufriedenheit mit der Demokratie nimmt stark ab, Ausländerfeindlichkeit steigt
14.11.2024

Eine Studienreihe der Universität Leipzig untersucht seit 2002, wie verbreitet rechtsextreme Einstellungen in der Gesellschaft sind. Vor...

DWN
Politik
Politik Nato-Raketenabwehrschirm: Polen verstärkt seine Sicherheitsmaßnahmen - und Russland droht
14.11.2024

In einer klaren Reaktion auf die anhaltende Bedrohung aus Russland wurde in Polen kürzlich ein Stützpunkt für den...

DWN
Politik
Politik Ukraine unter Druck, Nato-Chef Rutte fordert mehr Hilfe
13.11.2024

Nato-Generalsekretär Mark Rutte zufolge müssen die westlichen Partner jetzt fest „zusammenstehen.“ Er fordert mehr Unterstützung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konjunktur-Jahresbericht: Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose - und warnen vor Trump-Politik
13.11.2024

Angesichts der politischen Unsicherheiten und der anhaltenden Konjunkturflaute haben die Wirtschaftsweisen ihr Jahresgutachten vorgestellt....