Finanzen

Währungskrieg: Starker Euro erreicht Schmerzgrenze für die Wirtschaft in Europa

Lesezeit: 1 min
29.01.2013 00:24
Der Wert des Euro nähert sich der Schmerzgrenze, an der er der Wiederbelebung der europäischen Wirtschaft schadet. Nun hängt alles von der Erholung der globalen Nachfrage ab. Dabei sind die Folgen für die verschiedenen europäischen Volkswirtschaften unterschiedlich.
Währungskrieg: Starker Euro erreicht Schmerzgrenze für die Wirtschaft in Europa

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der europäische Währungsraum sieht sich angesichts der exzessiven Geldpolitik aus Japan und den USA einem enormen Aufwertungsdruck ausgesetzt. Die Zentralbank in Japans will in unbegrenzten Ausmaß in Dollar und Euro investieren und druckt fleißig Yen, um das Inflationsziel von zwei Prozent um jeden Preis zu erreichen (mehr hier).

Die USA reagieren entsprechend und drucken ebenfalls Geld. Im Internationalen Währungssystem können aber nicht alle Währungen gleichzeitig fallen, einige wenige Staaten, darunter die in der europäischen Währungsunion, sehen ihre Währung im Vergleich zum Dollar und zum Yen steigen. Da eine schwache Währung den Exportsektor Japans und der USA stärken soll, schwächt ein starker Euro den Exportsektor in der EU.

Eine Studie der Deutschen Bank differenziert für Deutschland, Italien und Frankreich jedoch unterschiedlich hohe Schmerzgrenzen bei der Aufwertung des Euro. Sollte die globale Nachfrage schwächer ausfallen, als von der OECD prognostiziert, dann würde die Schmerzgrenze in Frankreich und Italien zuerst erreicht. Deutschlands Schmerzgrenze liege einem Bericht von Zerohedge zufolge weitaus höher.

Der Grund für diese Ergebnisse sieht die Deutsche Bank in der höheren Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Daher müssten Italien und Frankreich im Bereich der Produktivität und Flexibilität deutlich zulegen, um ihre Anfälligkeit für schlechte Wechselkurse durch bessere Wettbewerbsvoraussetzungen ausgleichen zu können.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...