Finanzen

Geld-Revolution: Spanier fliehen in die Internet-Währung Bitcoin

Lesezeit: 1 min
21.03.2013 02:11
Aus Angst um ihr Bargeld sind die Spanier in den vergangenen Tagen massenweise auf die virtuelle Währung Bitcoin umgestiegen. Die Italiener haben das Internet-Geld noch nicht entdeckt.
Geld-Revolution: Spanier fliehen in die Internet-Währung Bitcoin

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Noch läuft die Internet-Währung Bitcoin unter dem Radar der meisten Bürger. Doch die Sorge, dass die unberechenbare Euro-Politik seit dem Zypern-Coup Zugriff auf alle Bankkonten hat und diesen im Notfall auch knallhart ausnutzen wird, hat einen Run auf die Bitcoins ausgelöst. Bitcoin ist eine Art Tauschbörse, bei der die Nutzer verschiedene nationale Währungen umtauschen können.

Wikipedia beschreibt, wie Bitcoins funktionieren:

Bitcoin ist eine neuartige Form von elektronischem Geld, das dezentral durch ein Computernetz geschöpft und verwaltet wird. Es verbindet Eigenschaften von Bargeld mit solchen von internationalen elektronischen Überweisungen. Das Bitcoin-Netzwerk wird aus den Teilnehmern gebildet, die einen Bitcoin-Client ausführen. Der Besitz von Geldeinheiten kann durch den Besitz von kryptographischen Schlüsseln nachgewiesen werden. Jede Transaktion von Geldeinheiten zwischen Teilnehmern des Netzwerks wird in einer öffentlichen, vom gesamten Netzwerk unterstützten Datenbank aufgezeichnet und mit digitalen Signaturen versehen. Dies gewährleistet, dass Geldbeträge fälschungssicher sind, wobei sie allerdings einem Risiko von „Diebstahl“ durch Ausspähen von Schlüsseln unterliegen.

Viele Online-Händler akzeptieren die Währung bereits. Natürlich wird die Bitcoin, wie jede gute Währung, auch von Spekulanten genutzt.

Beobachter sehen darin jedoch einen interessanten Indikator über das Vertrauen der Nutzer in ihre eigene Währung.

In Spanien sind die Downloads für Bitcoin-Apps in den vergangenen Tagen regelrecht explodiert. Aus Italien gibt es dagegen keine Meldungen von signifikanten Zuwächsen.

Der Preis für Bitcoins ist in den vergangenen zwei Tagen von 37 Euro auf 50 Euro gesprungen.

Bitcoin-Fans sehen in der neuen Währung vor allem das Element der Freiheit. Es sei eine Währung ohne den Zugriff von Regierungen.

Vermutlich sitzt die Euro-Gruppe jedoch schon hinter Konzepten, wie man auch die Bitcoins-Besitzer bei einer verordneten Zwangs-Abgabe erfassen kann. Denn die Währung ist noch bei weitem nicht datensicher. Und die zahlreichen Zugriffs-Möglichkeiten der staatlichen Behörden auf die privaten Nutzer-Daten sollen es möglich machen, dass es auch im Internet kein Entrinnen vor den Anordnungen von Wolfgang Schäuble gibt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Flüchtlingswellen und Wirtschaftskrisen: Was ein Zerfall der Levante für Deutschland bedeuten würde
24.11.2024

Die Levante könnte sich zur Achillesferse Europas entwickeln, wenn sich der schwelende Konflikt zwischen Israel und Iran zu einem...

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär trifft sich in Florida mit Trump
24.11.2024

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wird in der Nato von vielen Alliierten mit Sorge gesehen. Schon vor dem Machtwechsel reist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...