Politik

JPMorgan hat den Energiemarkt manipuliert

Lesezeit: 1 min
30.07.2013 10:27
JPMorgan hat nachweislich den Energiemarkt in Kalifornien und dem Mittleren Westen der USA manipuliert. Die US-Energiemarkt-Aufsicht konnte belegen, dass die Investmentbank von September 2010 bis Juni 2011 durch überhöhte Netzgebühren dutzende Millionen Dollar einnahm.
JPMorgan hat den Energiemarkt manipuliert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

JPMorgan, die größte Bank der USA, hat den dortigen Energiemarkt manipuliert und damit Millionen verdient. Die staatliche Energiemarkt-Aufsicht FERC hat nach eigenen Angaben acht Vorfälle festgestellt, in denen die Investmentbank an manipulativen Bieter-Strategien beteiligt war.

Die Behörde hat offensichtlich bereits über entsprechende Sanktionen entschieden, die auch eine Strafzahlung in Höhe von 400 Millionen Dollar umfassen sollen. Die Bank habe bereits einem entsprechenden Vergleich zugestimmt, zitiert Bloomberg eine mit der Materie vertraute Person.

Die Untersuchungen der FERC ergaben, dass die Bieter-Praktiken von JPMorgan-Tradern zu hohen Überbezahlungen für Strom aus Kraftwerken der Bankengruppe führten. Netzbetreibern wurden für den Kauf ungerechtfertigt hohe Abnahmepreise verlangt.

Die Behörde, die Stromleitungen, Gaspipelines und Strommärkte überwacht, hat ihre Gangart in letzter Zeit deutlich verschärft. Im November wurde gegen JPMorgan aufgrund der Anschuldigungen bereits ein sechsmonatiges Aussetzen der Handels-Genehmigung für Energie verhängt.

Seit 2011 hat die Aufsicht insgesamt 13 Fälle von Energiemarkt-Manipulation nachgewiesen. Daran beteiligt waren unter anderem die Deutsche Bank und Barclays. Beide wurden von den US-Regulatoren zu hohen Strafen verurteilt. Auch über einzelne Trader wurden bereits Millionenstrafen verhängt.

Erst letzte Woche gab JPMorgan bekannt, dass es einen Großteil seiner Rohstoff-Sparte abstoßen wolle. Dazu gehört auch der Energie-Handel. Die Ankündigung kam nur wenige Tage nach einer Anhörung im Kongress, bei der es um Manipulationen von Banken auf verschiedenen Rohstoff-Märkten ging (hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...