Deutschland

Sparkassenpräsident: Draghi verhindert Investitionen in Deutschland

Lesezeit: 1 min
09.12.2013 13:10
Die niedrigen Zinsen enteignen die Sparer und führen zu gefährlichen Blasen, so Sparkassenpräsident Fahrenschon. Zudem verbreiten sie den „Geruch der Krise“. Auf diese Weise werde verhindert, dass in Deutschland investiert wird.
Sparkassenpräsident: Draghi verhindert Investitionen in Deutschland

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon hält die Niedrigzinspolitik der EZB für einen großen Fehler. Fahrenschon sprach am Montag in Berlin „von gefährlich niedrigen Zinsen“ und forderte: „Wir brauchen einen Einstieg in den Ausstieg aus dieser Situation“.

Die falsche Einschätzung der EZB werde in zweierlei Hinsicht deutlich: „In den Krisenländern geben die Banken die niedrigen Zinsen nicht an ihre Kunden weiter“. Zudem habe die EZB auch nicht die vorsichtigen deutschen Unternehmen zu Investitionen veranlasst.

„Diese niedrigen Zinsen verbreiten den Geruch der Krise“, sagte Fahrenschon. „Sie verhindern, dass hier investiert wird“, ergänzte er mit Blick auf Deutschland.

Die niedrigen Zinsen schürten die Gefahr von Preisblasen, wobei dazu im Immobiliensektor Anlass zur Sorge bestehe. Man könne daher nur hoffen, dass die EZB schnell aus ihrer Niedrigzinspolitik aussteige. „Mit diesen niedrigen Zinsen erreicht sie (die EZB) lediglich, dass Sparer enteignet werden und dass die Gefahr von Blasen weiter wächst“, warnte der Sparkassenpräsident.

Die EZB hatte im November ihren Leitzins auf ein Rekordtief von 0,25 Prozent gekappt, weil die Teuerungsrate deutlich unter ihren Zielwert von knapp unter zwei Prozent in der Euro-Zone gefallen war. Vergangene Woche hatte sie den Leitzins bestätigt, sich aber alle Türen für weitere Maßnahmen offengehalten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...