Angela Merkel hält eine verstärkte Zuwanderung nach Deutschland für notwendig. Um diese erfolgreich sicherzustellen, müssen sich nach Einschätzung der Bundeskanzlerin vor allem die Deutschen ändern. Ihr Charakter entspricht nicht den Erwartungen der Zuwanderer.
"Unser Ruf ist allerdings sehr schlecht: Wir gelten als abgeschlossen (verschlossen, wie der DLF berichtet), wir gelten als ein Land, in das zu kommen sehr kompliziert ist. Das heißt, alle, die einen Beitrag dazu leisten können, können noch gut für Deutschland als ein offenes Land, das Fachkräfte sehr willkommen heißt, werben."
Auf dem zweiten Demografie-Gipfel am Dienstag forderte Merkel eine entsprechende „Offenheit in Richtung Zuwanderung“. Denn bis 2025 werde es in Deutschland sechs Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter geben.
Merkel lädt die Bürger ein, die Entwicklung positiv zu sehen: Man dürfe „das Ganze nicht mit Trübsinn begleiten“, denn:
"Wir haben im letzten Jahr einen positiven Wanderungs-Saldo in Höhe von 370.000 gehabt. Viele der Zuwanderer seien gut ausgebildet und wollten in unserem Land beweisen, was sie können."
Dieser Politik-Ansatz ist lobenswert. Denn tatsächlich ist es der sprichwörtliche deutsche Humor, der den entscheidenden Unterschied ausmachen kann, damit die Zuwanderung nach Deutschland weiter brummt.
Niemand will unter verschlossenen Deutschen leben.
Daher sollten Hegel, Schopenhauer und Nietzsche künftig verboten werden.
Gerade weil die Zuwanderer gut ausgebildet sind, soll sich Deutschland nicht länger als Land der Pessimisten (Schopenhauer), Komplizierten (Hegel) und Trübsinnigen (Nietzsche) präsentieren.
Um das wahre deutsche Wesen weltweit attraktiv zu machen, müssen mehr Persönlichkeiten in den Vordergrund, die wegen ihres offenen, heiteren und spontanen Wesens die Herzen aller Weltbürger im Sturm erobern.
Zahlreiche aktuelle Politiker bieten sich an, aber auch aus dem Show-Geschäft, dem Sport und dem Öffentlich-Rechtlichen Medien-Apparat fallen einem sofort zahlreiche Namen ein, die es Zuwanderern deutlich erleichtern würden, den Schritt über die deutsche Grenze zu setzen.
Angela Merkel geht damit konsequent den Weg der Europäisierung der Deutschen. Herman Van Rompuy hatte vor einiger Zeit die Linie vorgegeben, als er forderte, dass das ewige Kritisieren eine Ende haben müsse und das positive Denken Einzug in die europäische Politik halten solle (hier mehr zu den Plänen).
Angela Merkel selbst hatte gefordert, dass die Deutschen Fremdsprachen lernen müssen - nicht zuletzt, damit sie sich am Ende mit all den fröhlichen Zuwanderern auch angemessen unterhalten können (hier).
Anders als die Bürokraten in Brüssel trifft Angela Merkel jedoch den Nagel auf den Kopf. Der neue Mensch in der EU ensteht nicht aus der Kleingeisterei. Er entsteht aus dem Weltgeist. Und der weht eben nun einmal, wo er will.
Notfalls auch im Kanzleramt (hier die Rede im Wortlaut).