Der ehemalige deutsche EU-Kommissar Günter Verheugen wechselt in den Aufsichtsrat von Löwen Entertainment, einem Hersteller von Spielautomaten. Das Unternehmen ist die Deutschland-Tochter des österreichischen Glücksspiel-Riesen Novomatic, das im Vorjahr einen Gewinn von 194,3 Millionen Euro erzielte.
Novomatic hat nach eigenen Angaben Steuern in Höhe von 140 Millionen Euro gezahlt. Man betreibe „keinerlei Offshore-Aktivitäten, das ist Konzernrichtlinie; Steuern werden bezahlt, wo Umsatz lukriert wird“, zitiert Der Standard Finanzvorstand Peter Stein.
Neben Verheugen holte sich der Automaten-Hersteller mit dem österreichischen Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer einen zweiten prominenten Sozialdemokraten in den Aufsichtsrat.
Die Produktion von Spielautomaten wurde 2012 um 15 Prozent auf 70.000 erhöht. Daneben betreibt der Konzern eigene Spielbanken und Automatencasinos. Die Österreicher wollen ihre Aktivitäten am Online- und Mobile-Gaming Markt sukzessive ausbauen. Sie haben bereits Lizenzen in Italien und in Schleswig-Holstein. In Deutschland hat man sich zudem um eine Sportwetten-Lizenz beworben.