Im April haben ausländische Investoren so viele US-Staatsanleihen verkauft wie nie zuvor. Auch Unternehmens-Anleihen stießen sie ab. Aktien hingegen kauften sie hinzu.
Im April haben staatliche und private Auslands-Investoren US-Staatsanleihen im Umfang von 54,5 Milliarden Dollar verkauft, berichtet Zero Hedge. Das ist der größte monatliche Verkauf von US-Staatsanleihen, den es je gegeben hat.
Die offizielle Aufstellung des US-Fianazministeriums über die ausländischen Bond-Holder zeigt, dass fast alle Ausländer verkaufen - nur Kanada, Irland oder Singapur haben aufgestockt.
Diese Umkehr bei den US-Staatsanleihen wurde dadurch etwas abgemildert, dass ausländische Investoren im selben Monat hypothekarisch gesicherte Wertpapiere (MBS) im Umfang von 23 Milliarden Dollar kauften. Auch Aktien kauften die ausländischen Investoren im Umfang von 11,2 Milliarden Dollar. Unternehmens-Anleihen hingegen stießen sie im Umfang von 4,5 Milliarden Dollar ab.
Insgesamt zogen die Auslandsinvestoren erstmals seit Dezember 2011 wieder Geld aus den USA ab. Die vorhergesagte Great Rotation, die Abkehr der Investoren von Staats- und Unternehmens-Anleihen und die Hinwendung zu Aktien, findet bei den US-Investoren bisher nicht statt. Doch der Trend macht sich bereits bemerkbar (mehr hier). Bei den ausländischen Investoren in den USA ist er offensichtlich.
Die größten Verkäufer von US-Staatsanleihen im April waren die Japaner. Wenn sie die Erlöse aus diesen Verkäufen in den Nikkei investiert haben, dann haben sie allerdings massive Verluste hinnehmen müssen, denn die japanische Börse ist kürzlich innerhalb von nur zehn Tagen um 20 Prozent eingebrochen (mehr hier).
Wenn sich die Flucht aus den Staatsanleihen fortsetzt, droht ein Platzen der Staatsanleihen-Blase. Davor hat diese Woche der britische Zentralbanker Andy Haldane gewarnt, der zudem einräumte, dass diese Blase von den Zentralbanken bewusst aufgeblasen worden ist (mehr hier).