Politik

Brüssel bestätigt: Italien kann Sparkurs verlassen

Lesezeit: 1 min
27.05.2013 16:38
Italien wird nicht für sein zu hohes Defizit zur Rechenschaft gezogen. Das hat die EU-Kommission entschieden. Sie fürchtet „gefährliche Auswirkung“, wenn man zu hart gegen das Land vorgeht. Nun kann Italiens Premier sich weiter verschulden, ohne mit Strafen rechnen zu müssen
Brüssel bestätigt: Italien kann Sparkurs verlassen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Am kommenden Mittwoch wird die EU-Kommission ein Defizitverfahren gegen Italien einstellen. Das Verfahren läuft bereits seit 2009. Doch die EU-Kommission gibt nach und bestraft das Land nicht für die schlechte Haushaltsführung. Vielmehr kann Lettas Regierung jetzt noch zusätzliche Millionen ausgeben.

Italien ist ein politisches Schwergewicht – das zumindest zeigt die Entscheidung der EU-Kommission. Die Kommission wird ein seit 2009 laufendes Defizitverfahren gegen Italien einstellen. Und das, obwohl das Land noch immer nicht die geforderte Defizitgrenze von drei Prozent einhält.

Die Weiterführung des Verfahrens hätte für Italien Strafen und noch härtere Sparvorgaben nach sich gezogen. Aber dies hätte „politisch gefährliche Auswirkungen“ gehabt, sagte eine EU-Quelle der italienischen Zeitung La Stampa. Man wollte Italien nicht abblitzen lassen.

In den vergangenen Wochen hatte Lettas Regierung bereits einige Schritte unternommen, die mehr Ausgaben statt Einsparungen zur Folge haben werden (hier). Zusammen mit Frankreich will man die EU vom Sparkurs abbringen. Durch die Einstellung des Verfahrens soll Italien nun weitere 12 Millionen Euro ohne Folgen ausgeben können. Und von den in Aussicht gestellten Milliarden-Kredite der deutschen KfW-Bank dürfte das Land ebenfalls bald profitieren (mehr hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sichere Mobilgeräte für Ihr Business: Das Samsung Security Ecosystem

In vielen Unternehmen sind Smartphones und Tablets längst zum unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden. Je nach Einsatzgebiet sind die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Experte: EU-Zölle gegen chinesische E-Autos wären riskanter „Bumerang“
04.10.2023

Die EU-Kommission prüft die Verhängung von Importzöllen gegen chinesische Elektroautos. Ein Experte erwartet vor allem für deutsche...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: FDP stellt Bundesländern Ultimatum
04.10.2023

Die Folgen der laxen Migrationspolitik fliegen der Ampel um die Ohren. Es riecht nach Panik hinter den Kulissen. Derweil finanzieren die...

DWN
Technologie
Technologie Strauchelnde Windbranche gefährdet Klimaziele der EU
04.10.2023

Die Windkraft steckt in der Krise, die ambitionierten Vorgaben der EU rücken in weite Ferne.

DWN
Politik
Politik USA: Machtkampf bei Republikanern eskaliert
04.10.2023

Die Spannungen innerhalb der republikanischen Partei entladen sich in einem handfesten Machtkampf. Jetzt wurde der erste Top-Funktionär...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft begrüßt Steuervorschläge von Friedrich Merz
04.10.2023

Die Vorschläge von CDU-Chef Friedrich Merz zur Reform der Besteuerung von Unternehmen haben ein zwiespältiges Echo ausgelöst. Während...

DWN
Politik
Politik Niederländer Wopke Hoekstra soll neuer EU-Klimakommissar werden
04.10.2023

Der EU-Umweltausschuss empfiehlt Wopke Hoekstra als neuen EU-Klimakommissar. Hoekstra muss noch die Zustimmung des gesamten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massiver Einbruch in der deutschen Startup-Szene
03.10.2023

Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist sowohl die Zahl als auch besonders der Umfang der Finanzierungen für deutsche Start-up-Unternehmen...

DWN
Politik
Politik Illegale Migration: Polen, Tschechien und Österreich führen Grenzkontrollen ein
04.10.2023

Der starke Anstieg der illegalen Migration nach Europa zwingt zu einer Abkehr vom Kernelement des Schengen-Systems.