Politik

Island: Demokratie ist wichtiger als EU-Beitritt

Island hat die Beitrittsgespräche mit der EU bis auf weiteres beendet. Dies sei Demokratie, so der neuen Außenminister Islands. Das Volk habe sich für zwei Parteien entschieden, die keinen EU-Beitritt wollen.
15.06.2013 01:57
Lesezeit: 1 min

Die Stimmung zwischen der EU und Island ist derzeit alles andere als gut. Der neue Außenminister des Landes, Gunnar Bragi Sveinsson, ist auf seiner ersten Auslandsreise nach Brüssel gefahren. Dort teilte er der Europäischen Kommission mit, dass Island Bewerbung um eine EU-Mitgliedschaft vorbei sei.

„So funktioniert Demokratie“, sagte Gunnar Bragi Sveinsson am Donnerstag in Brüssel. Seit drei Wochen ist die neue Regierung Islands bereits im Amt. Beide Parteien, die die neue isländische Regierung bilden, hätten sich gegen einen EU-Beitritt des Landes ausgesprochen. „Wir sind ein Teil Europas und wollen unsere Beziehung auf andere Weise stärken“, zitiert der EUObserver  den Außenminister.

Der für Beitrittsverfahren zuständige EU-Kommissar, Stefan Füle, sagte:

„Es war für mich persönlich nicht leicht. Aber ich bin auch ein Profi und ich respektiere, ohne Fragen und Zweifel, den Willen der gewählten Vertreter und Bürger.“

Die ehemalige isländische Regierung hatte 2010 die Beitrittsverhandlungen mit der EU aufgenommen. Etwa ein Drittel der Verhandlungskapitel sind bereits abgeschlossen. „Das Niveau der Angleichung an EU-Beschlüsse in Island ist eigentlich besser als das einer Reihe anderer Mitgliedsstaaten“, so Füle. Aktuellen Umfragen zufolge befürworten derzeit jedoch lediglich 25 Prozent der Isländer einen EU-Beitritt.

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