Die Werbung verdeutlicht uns jeden Tag, dass wir ohne Deo eigentlich gar nicht auf die Straße gehen dürfen. Nur mit Deo ist es erträglich, ohne Deo würden wir stinken. Doch was genau in dem Konsumprodukt steckt, dass wir jeden Tag an unsere Haut lassen, ist uns nicht immer gleich klar. Viele Deos enthalten nämlich Aluminium in Form von Aluminiumsalzen. Eine Studie bestärkt den Verdacht, dass es sich dabei um einen krebserregenden Inhaltsstoff handelt.
Aluminumsalze beschädigen Zellen
Genfer Forscher haben in einer Studie nachgewiesen, dass die auch in Deos enthaltenen Aluminiumsalze Brustzellen schädigen. Dafür nahmen die Forscher menschliche Brustzellen und ließen Alumiumchlorid auf die Zellen einwirken. Nach ein paar Wochen bemerkten die Forscher, dass die Zellen beschädigt waren. Das verwendete Aluminiumchlorid war jedoch 1.500 bis 100.000 Mal weniger stark wie das in normalen Deos.
So zeigten die Zellen ein unnatürliches Verhalten, das dem von Zellen mit Krebsbefall in der Anfangsphase ähnelte. Auch Doppelstrangbrüche des Erbguts, die mit der Entstehung von Krebs in Zusammenhang stehen sollen, wurden in erhöhter Anzahl festgestellt. Die Verwendung von Deos auf frisch rasierter Haut lässt sogar noch mehr Aluminium in den Körper eintreten.
Aluminium in Deos ist keine Seltenheit. Erst im Sommer 2013 untersuchte test.de 16 Produkte, die alle Aluminiumsalze aufwiesen. Seit längerer Zeit gibt es Untersuchungen zur Auswirkung von Aluminiumsalzen in Deos auf das Brustkrebsrisiko. 2011 wurde in einer Studie der University of Reading bei Brustkrebspatientinnen eine deutlich höhere Aluminiumkonzentration in der Brustwarzenflüssigkeit festgestellt als bei gesunden Menschen. Bei Untersuchungen der brasilianischen University of Campinas konnten jedoch keine großen Unterschiede in gesundem und an krebserkrankten Brustgewebe festgestellt werden.
Gefährliches Konservierungsmittel
Es ist nicht das erste Mal, dass Deos aufgrund ihrer Inhaltsstoffe in die Kritik geraten. 2004 fand eine britische Studie Rückstände des Konservierungsmittels Paraben in Krebstumoren. Das Konservierungsmittel wird unter anderem bei Kosmetika und Deodorants verwendet. 2009 wies die Deutsche Krebsgesellschaft den Zusammenhang zwischen Paraben und Krebs zurück, warnte aber:
„Die ungenügende Datenlage ist aber Grund genug, die Hypothese weiter zu prüfen und sorgfältig geplante toxikologische, pharmakologische und epidemiologische Studien durchzuführen. Es werden also weitere Studien folgen müssen, um endgültig alle Risiken ausschließen zu können.“