Politik

Österreich: Ehemaliger EU-Abgeordneter wegen Bestechlichkeit verurteilt

Der ehemalige Innenminister Ernst Strasser muss für vier Jahre ins Gefängnis. Er soll britischen Journalisten, die sich als Lobbyisten getarnt hatten, angeboten haben, für ein Honorar von 100.000 Euro Einfluss auf EU-Gesetze zu nehmen. Strasser geht in Berufung.
14.01.2013 18:31
Lesezeit: 1 min

Aktuell

Drohnen-Einsatz: EU will nun auch die Nachbarländer überwachen

Am Montag wurde der ehemalige Innenminister und EU-Abgeordnete Ernst Strasser (ÖVP) von einem Gericht wegen Bestechlichkeit zu vier Jahren Haft verurteilt. Dem Richter Georg Olschak zufolge bestehe kein Zweifel, dass Strasser eine „monetäre Leistung dafür gefordert hat, dass er Einfluss auf den Gesetzgebungsvorgang nimmt". Das Urteil sei nötig, um Nachahmungstäter abzuschrecken, zitiert Reuters Olschak.

Als Lobbyisten getarnten britischen Journalisten hatte er angeboten, für 100.000 Euro Einfluss auf EU-Gesetze zu nehmen. Die Journalisten der Sundy Times hatten auf dies Video festgehalten. Strasser selbst gab während der Verhandlung an, er hatte die Journalisten für Spione gehalten und wollte sie, indem er auf die Verhandlungen bezüglich der EU-Gesetze einging, enttarnen (hier).  Das gehöre zum „Abenteuerlichsten, was mir in meiner 20-jährigen Laufbahn untergekommen ist", so der Richter.

Strassers Verteidiger hat indes Berufung und einen Nichtigkeitsantrag eingereicht, berichtet Der Standard. Daher ist das Urteil zunächst nicht rechtskräftig.

 

Weitere Themen

Berlin: Bankräuber graben 30-Meter-Tunnel, und die Bank merkt nichts

Investoren attackieren Peking: „China manipuliert seine Zahlen“

Italienische Industrie wird von der Krise erfasst

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kündigung rechtssicher zustellen: So vermeiden Sie teure Fehler
22.02.2025

Wie Sie eine Kündigung korrekt übermitteln – von der persönlichen Übergabe bis zum Gerichtsvollzieher. Welche Methoden wirklich...

DWN
Panorama
Panorama Kaffee bald Luxus? Wie durch ein EU-Gesetz, Abholzung und das Wetter die Preise explodieren
22.02.2025

Der Preis für Kaffee ist an den Börsen in den letzten fünf Jahren um das Vierfache gestiegen. Die Ursachen für die Rekordpreise, die...

DWN
Technologie
Technologie Mobilfunk Bahn: Empfang unterwegs verbessert sich endlich
22.02.2025

Wer im Zug telefoniert oder surft, stößt oft auf Funklöcher und langsames Internet. Jetzt verbessert eine neue Technik die Verbindung...

DWN
Politik
Politik 630 Sitze, 29 Parteien, 4.506 Kandidaten: Zahlen zur Wahl
22.02.2025

Die Bundestagswahl 2025 bringt große Veränderungen mit sich: weniger Kandidaten, ein neues Wahlrecht und eine alternde Wählerschaft. Wer...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl 2025: Mittelstand fordert Bürokratieabbau
22.02.2025

Der Mittelstand sieht sich von überbordender Bürokratie, hohen Steuern und steigenden Energiekosten ausgebremst. Vor der Bundestagswahl...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Feuer, Flamme und viel kaltes Wasser: Preussischer Whisky aus der Uckermark
21.02.2025

In der Uckermark brennt Cornelia Bohn ihren eigenen Whisky – als erste Frau weltweit mit eigener Destillerie. Die ehemalige DDR-Bürgerin...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl 2025: Kommt die Vermögenssteuer? Die neue Regierung braucht Geld
21.02.2025

Kommt nach der Wahl die Wiedereinführung der Vermögenssteuer? SPD und Grüne haben konkrete Pläne. Auch Linke und BSW streben eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen: Jeder vierte deutsche Haushalt verfügt über keinerlei Ersparnisse
21.02.2025

Einer Erhebung der Direktbank ING zufolge, verfügen 23,5 Prozent aller Deutschen über keinerlei Kapital, über das sie kurzfristig...