Politik

Syrien: Bürgerkrieg greift auf den Libanon über

Lesezeit: 1 min
26.05.2013 18:56
Im Süden der libanesischen Stadt Beirut kam es zu zwei Raketeneinschlägen. Von mehreren Verletzten ist die Rede. Das Gebiet ist eine Hochburg der schiitischen Hisbollah. Einen Tag zuvor gab der Hisbollah-Führer Nasrallah öffentlich zu, dass seine Truppen die syrische Regierung im Kampf gegen die Rebellen unterstützen.
Syrien: Bürgerkrieg greift auf den Libanon über

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Bürgerkrieg in Syrien greift erneut auf den Libanon über. Am Sonntag kam es in einem südlichen Stadtviertel der libanesischen Hauptstadt Beirut zu zwei Raketenangriffen. Bisher ist die Rede von mindestens vier Verletzten. Die Anschläge sollen im Zusammenhang mit dem Bürgerkrieg in Syrien stehen.

Genaue öffentlich gemachte Informationen darüber, wer die Raketen abfeuerte, gibt es jedoch noch nicht. Eine der Raketen schlug in einem Autohaus ein, die zweite in die zweite Etage eines Mehrfamilienhauses, berichtet Al Jazeera mit Verweis auf libanesische Sicherheitsbeamte. Derzeit wird nach einer dritten Rakete gesucht, die ebenfalls abgeschossen wurde, aber nicht explodiert sein soll. Der libanesische Innenminister, Marwan Charbel, sagte die Raketen seien von einem Gebiet südöstlich der Stadt abgefeuert worden sein. Zwei verlassene Raketenwerfer seien in den Wäldern nahe Aitat gefunden worden, so die Armee. Es sei ein Akt der Sabotage gewesen, so Charbel.

Das Gebiet, in dem die Raketen einschlugen, gilt als Hochburg der bewaffneten schiitischen Hisbollah. Am Samstag sagte der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah das erste Mal öffentlich in einer Fernsehansprache, dass seine Truppen im Bürgerkrieg auf Seiten der Assads kämpfen. Die Rebellen hatten daraufhin gedroht, sich dafür zu rächen.

Nasrallahs Rede ist die erste öffentliche Bestätigung, dass die vom Iran gestützte Gruppe sich direkt am Bürgerkrieg in Syrien beteiligt. In den vergangenen Tagen war es für die Hisbollah-Spitze immer schwieriger geworden, eine Beteiligung zu vertuschen. Dutzende Hisbollah-Kämpfer waren bei Kämpfen in der syrischen Grenzstadt Quasayr getötet worden. Seit sieben Tagen wird in der Stadt gekämpft.

Nasrallah sprach von „Sieg“ in Syrien und warnte vor einem Sturz Assads. Dies würde den Nahen Osten in eine „dunkle Zeit“ stürzen. „Wir werden siegen“.

In der zweitgrößten Stadt des Libanons, Tripoli, kam es in den vergangenen Tagen auch zu Kämpfen. Innerhalb einer Woche wurden 31 Menschen getötet und 212 verletzt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Immobilien
Immobilien Pfandbriefbanken: Höhepunkt der Immobilienkrise liegt noch vor uns
07.12.2023

Die Finanzmärkte wetten darauf, dass die EZB die Zinsen bald wieder senkt. Dies dürfte auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt haben,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ökonom warnt: Deutschland droht Zusammenbruch seiner Wertschöpfung
07.12.2023

Der Schock über die Ergebnisse der jetzt vorgestellten PISA-Studie 2022 ist groß, Deutschland gleitet in eine tiefe Bildungskrise. Über...

DWN
Politik
Politik EU-Finanzminister wollen Reform der Schuldenregeln beschließen
07.12.2023

Am Freitag wollen sich die EU-Finanzminister auf eine Reform der Schuldenregeln verständigen. Der jüngste Vorschlag aus Spanien stellt...

DWN
Finanzen
Finanzen Ökonomen erwarten baldige Zinssenkung durch EZB
07.12.2023

Nicht nur die Märkte erwarten, dass die EZB die Zinsen bereits im zweiten Quartal 2024 wieder senken wird, sondern auch die von Reuters...

DWN
Finanzen
Finanzen EuGH: Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditwürdigkeit sein
07.12.2023

Egal ob beim Mietvertrag, dem Handyanbieter oder dem Stromversorger: Mit einem schlechten Schufa-Score hat man oft wenig Chancen. Nun hat...

DWN
Finanzen
Finanzen Berliner Finanzamt bekämpft Steuerkriminalität im Internet-Handel
07.12.2023

Das Finanzamt in Berlin-Neukölln ist ab sofort für sämtliche ausländische Unternehmen zuständig, die keinen Firmensitz hier haben. Es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Industrie drosselt Produktion fünften Monat in Folge
07.12.2023

Die deutsche Industrie hat ihre Produktion bereits den fünften Monat in Folge gedrosselt. Das Minus war überraschend. Eine Rezession ist...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Rekord-Ölproduktion der USA fordert OPEC+ heraus
06.12.2023

Die USA produzieren dieses Jahr so viel Rohöl wie nie zuvor. Dies erschwert die Bemühungen der OPEC+, mit Förderkürzungen die Preise zu...