Politik

Bessere Kontrolle: MasterCard will Fingerabdrücke einführen

Der NSA-Skandal ist alles andere als vorüber, aber nach Apple setzt nun auch MasterCard auf die Nutzung von Fingerabdrücken. Google plant etwas Ähnliches für Android ab dem kommenden Jahr. Die Unternehmen setzen darauf, dass Resignation über die Überwachung und Bequemlichkeit beim Verbraucher die Sicherheitsbedenken überwiegen.
07.10.2013 16:00
Lesezeit: 1 min

Nach Apple mit seinem neuen iPhone 5s will nun auch MasterCard auf die Nutzung von Fingerabdrücken und biometrischen Daten setzen. Das Unternehmen ist in der vergangenen Woche der so genannten FIDO Allianz beigetreten und schlägt so den Weg zur Identifizierung via Fingerabdrücken ein.

FIDO beschreibt sich selbst als Non-Profit-Organisation und entwickelt Industrie-Standards zur Verwendung von biometrischen Daten und Fingerabdrücken zur schnelleren, kompatibleren Online-Identifizierung. Passwörter sollen in Zukunft im Netz nicht mehr notwendig sein. „Das Ziel von FIDO ist definitiv, dass es den Konsumenten erlauben wird, Zugang zu mobilen Dienstleistung mit wenig Hindernissen aber einer guten Sicherheit zu haben“, sagte FIDO-Chef Michael Barett der USA Today.

„Unsere Beteiligung an der Allianz FIDO sowie andere Aktivitäten in der gesamten Branche wird dazu beitragen, eine hohe Sicherheit für Verbraucher, Händler und Emittenten zu schaffen“, zitiert die USA Today Ed McLaughlin von MasterCard. Google ist ebenfalls Teil der FIDO-Allianz. Im kommenden Jahr soll das Android-Betriebssystem von Google ebenfalls Fingerprint –Sensoren enthalten.

MasterCard und Google gehen ähnlich wie Apple davon aus, dass die einfache Handhabung der Fingerabdrücke zur Identifizierung die Debatte um die umfassende Überwachung durch die Geheimdienste überspielen wird. Denn die vom FIDO-Chef angepriesene Sicherheit ist alles andere als groß: Hackern vom Chaos Computer Club gelang es bereits, die Fingerabdruck-Sperre des iPhone 5s zu umgehen (hier).

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