Politik

Arbeitslosigkeit in Portugal erreicht Rekordwert

Lesezeit: 1 min
13.02.2013 17:33
Die Nebenwirkungen des portugiesischen Sparprogrammes sind fatal: Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Quartal auf knapp 17 Prozent gestiegen. Dramatisch ist die Quote auch bei den Jugendlichen: 40 Prozent finden keinen Job.
Arbeitslosigkeit in Portugal erreicht Rekordwert

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der portugiesische Ministerpräsident Pedro Passos Coelho muss mit den negativen Auswirkungen seiner Sparpolitik zurechtkommen: Die Arbeitslosigkeit beträgt 16,9 Prozent und ist damit im letzten Quartal 2012 auf einen Rekordwert gestiegen. Die Jugendarbeitslosigkeit beträgt 40 Prozent. Die Zahlen wurden heute vom nationalen Statistik-Institut in Lissabon veröffentlicht.

Dieser Teil des „Anpassungsprozesses“ sei  besonders „dramatisch“, zitiert der Guardian den portugiesischen Regierungs-Chef. „Besorgniserregend“ ist auch der starke Anstieg der Quote: Noch im Oktober betrug die Arbeitslosigkeit 15,8 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit für 2012 liegt bei 15,7 Prozent. Das sind drei Prozent mehr als im Jahr zuvor (12,7%). Die Regierung erwartet, dass der negative Trend anhält und die Quote im laufenden Jahr noch auf 16,4 Prozent ansteigen wird.

Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen sind die Ursachen für den Anstieg der Arbeitslosigkeit. Unternehmen scheuen sich davor, neue Mitarbeiter einzustellen und Investitionen zu tätigen. Die Regierung Coelhos muss die unpopulären Maßnahmen im Zuge des portugiesischen Bailouts in Höhe von 78 Milliarden Euro jedoch befolgen (mehr hier).

Besonders spürbar sind die Einschnitte im produzierenden Gewerbe. Die Aufträge brachen dort im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent ein. Angesichts dieser Rahmenbedingungen wird das BIP Portugals dieses Jahr um einen Prozentpunkt schrumpfen, schätzt die Regierung einem Bericht von Bloomberg zufolge.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag zum Handelsstart mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...