Politik

Unheimliche Kinder-Krankheit in der Schweiz: Zähne zerbröseln im Mund

Jedes dritte Kind in der Schweiz leidet an einer unheimlichen Zahnkrankheit: Die Zähne, die nach den Milchzähnen kommen, sind aus unerklärlichen Gründen braun und porös. Die Wissenschaft tappt völlig im Dunklen.
01.11.2013 00:52
Lesezeit: 1 min

Im Alter von sechs Jahren macht sich MIH (Molar-Incisor-Hypomineralisation) bemerkbar. Das Phänomen: Nur die bleibenden Schneidezähne und die ersten bleibenden Backenzähne, die das Zahnfleisch durchstoßen, sind betroffen.

Der Zürcher Zahnarzt Rolf Ammann sagte 20.min.ch:

Die Situation ist schlimm und vor allem unheimlich. Wir beobachten dieses Phänomen seit mehreren Jahren mit großer Besorgnis. Immer mehr Kinder im Alter von sechs Jahren weisen Backenzähne auf, die kurz nachdem sie das Zahnfleisch durchstoßen haben bereits braun verfärbt und porös sind.

Die Zähne zeigen weiß-gelbliche bis braune Verfärbungen. Je nach Schweregrad ist der ganze Zahn oder nur eine kleine Ecke betroffen. Im schlimmsten Fall zerbröseln die Zähne im Mund. Durch die poröse Eigenschaft ist eine Füllung nicht möglich. Der Zahn muss gezogen werden.

Da die betroffenen Zähne sehr empfindlich sind, ist sogar das tägliche Zähneputzen extrem schmerzhaft für die Kinder. Aber auch der Verzehr von Süßem, Heißem und Kaltem tut den Kindern weh.

Die Ursachen sind bis jetzt nicht genau erforscht. Verdächtigt wurde früher Antibiotika, das konnte mittlerweile ausgeschlossen werden. In Verdacht stehen heute Weichmacher, berichtet 2omin.ch. In der Schweiz sind bis zu 30 Prozent der Kinder an MIH erkrankt. Bei den meisten bildet sich der Schmelz aber nach dem Durchstoßen des Zahnfleisches nach.

Doch im Härtefall erleben die Sechsjährigen eine dramatische Erfahrung. Sie brauchen eine Vollnarkose und verlieren ihre ersten bleibenden Zähne.

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