Politik

Soros: Der Euro wird die Europäische Union zerstören

Die von Deutschland geforderten Sparmaßnahmen zur Euro-Rettung können nicht erfolgreich sein, meint der Investor George Soros. Vielmehr führten sie zu einer wirtschaftlichen Depression und zu einer Ablehnung der EU. Dies sei eine „schreckliche Tragödie“.
07.02.2013 13:13
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Rundfunkgebühr: Bund der Steuerzahler warnt vor Firmenpleiten

Der Investor George Soros warnt vor den Folgen des Euro. „Ich mache mir schrecklich Sorgen darüber, dass der Euro möglicherweise die EU zerstört“, sagte er dem niederländischen TV-Sender Nieuwsuur. Es bestehe die reale Gefahr, dass die Lösung der finanziellen Probleme ein massives politisches Problem schaffe, so Soros.

Deutschland handle sicherlich nicht mit bösen Absichten, doch die Deutschen verstünden die komplexen Zusammenhänge nicht. Deutschland „muss begreifen, dass die Politik, die es der Eurozone auferlegt, kontraproduktiv ist“, sagte Soros. Diese Politik könne nicht erfolgreich sein. Wenn der Süden zu Kürzungen gedrängt werde, verursache man damit eine lang andauernde Depression.

Diese Depression könnte länger als ein Jahrzehnt andauern, meint Soros. Und sie könnte sogar „zum Dauerzustand werden“, bis es zu einer Ablehnung der EU und zu einem Aufstand komme. „Die Zerstörung der EU wäre ein schrecklich hoher Preis für die Erhaltung des Euro.“ Denn ohne die EU seien die Menschen „verloren, was ihre politischen Freiheiten und ihren Wohlstand angeht“, sagte Soros.

Der Investor hält es für „eine schreckliche Tragödie“, die EU für den Euro zu opfern. Der Euro hingegen „könnte noch eine ziemlich lange Zeit überleben, wie auch die Sowjetunion über 70 Jahre angehalten hat, die eine sehr schlechte Ordnung war“. Es könnte noch Generationen dauern, bis der Euro untergeht, sagte Soros.

Weitere Themen

Draghi aalglatt zum Banken-Skandal: „Der übliche Lärm einer Wahl in Italien“

Baukonzern Hochtief droht Zerschlagung, über 6.000 Stellen in Gefahr

Revolution gescheitert: Tunesischer Ministerpräsident kündigt Neuwahlen an

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Huthi-Angriff im Roten Meer zerschlägt Hoffnung auf Wiedereröffnung des Suezkanals
09.07.2025

Ein neuer Angriff der Houthis auf ein griechisches Frachtschiff lässt alle Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung des Suezkanals zerplatzen....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft und KI: Jeder zweite Arbeitnehmer zweifelt an Deutschlands wirtschaftlicher Zukunft
09.07.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele Beschäftigte sind skeptisch, ob Deutschland im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wirtschaftlich...

DWN
Politik
Politik Corona: Breite Mehrheit für Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung
09.07.2025

Lockdown, Impfpflicht, Schulschließungen und Abstandsregeln – in der Corona-Pandemie wurde eine Vielzahl von unverhältnismäßigen...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche Goldreserven: Hoher Goldpreis, explodierende Staatsschulden – sollte die Bundesbank Gold zu Geld machen?
09.07.2025

Rekordschulden, Rekordausgaben: Der Bundeshaushalt steuert unter der schwarz-roten Regierung bis 2029 auf ein 850 Milliarden Euro schweres...

DWN
Unternehmen
Unternehmen IT-Sicherheit in der Urlaubszeit: Wenn der Chef im Urlaub ist, beginnt für die IT der Ernstfall
09.07.2025

Der Sommer beginnt, das Management reist ab – für Hacker ist das die ideale Gelegenheit. Lesen Sie, wie Unternehmen für IT-Sicherheit...

DWN
Politik
Politik Kommt die Senkung der Stromsteuer für alle? Bundesregierung droht Dämpfer im Bundesrat
09.07.2025

An der Entscheidung der Bundesregierung, die Stromsteuer nicht – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – auch für alle Bürger und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft OPEC+ erhöht Förderung deutlich – Ölpreise unter Druck
09.07.2025

Die OPEC+ überrascht mit einer weit stärkeren Förderausweitung als erwartet – mit möglichen Folgen für die Weltwirtschaft,...

DWN
Technologie
Technologie Rekordfahrt auf Strom: Lucid überquert Alpen – E-Auto schafft 1205 Kilometer
09.07.2025

Ein neuer Reichweitenrekord zeigt, wie leistungsfähig moderne Elektroautos inzwischen sind: Ein Fahrzeug des US-Herstellers Lucid hat mit...