Der bulgarische Botschafter Radi Naidenow hat die Diskussion in Deutschland über Zuwanderung aus Bulgarien und Rumänien kritisiert.
„Es ist wirklich zu bedauern, wenn Populismus den Ton der aktuellen Debatte bestimmt“, sagte Naidenow der Zeitung Die Welt. Er glaube nicht, dass es durch die vollständige Öffnung des Arbeitsmarktes für Rumänen und Bulgaren zum 1. Januar zu spürbaren Zuwanderungsbewegungen kommen werde.
Ohnehin lebten in Deutschland bereits rund 120.000 Bulgaren. Mehr als 80 Prozent von ihnen hätten entweder Abitur oder einen Hochschulabschluss. „Nur 0,9 Prozent der bereits in Deutschland lebenden Bulgaren beziehen Sozialleistungen.“
Wie die Bild-Zeitung meldete, prüfen Bund und Länder, ob sie Zuwanderern aus Bulgarien und Rumänien in bestimmten Fällen das Kindergeld streichen können. Dabei könnte die Zahlung des Kindergeldes an den Schulbesuch oder den Aufenthalt des Kindes in Deutschland gekoppelt werden. Als problematisch werde gesehen, dass den Zuwanderern das Geld auch für Kinder zusteht, die noch im Heimatland leben.
Die CSU fordert eine härtere Gangart unter dem Motto „Wer betrügt, der fliegt“. Die Bundesregierung hat sich von dem Vorstoß distanziert.