Politik

16 Tote in Ägypten: Lage gerät außer Kontrolle

Lesezeit: 1 min
01.07.2013 15:27
Gewalttätige Proteste gegen den ägyptischen Präsident Mohammed Mursi hatten mehrere Todesopfer zur Folge: Der Hauptsitz der Muslim-Bruderschaft in Kairo wurde gestürmt. Vier Minister traten zurück. Die Demonstranten fordern auch Mursis Rücktritt bis Dienstag.
16 Tote in Ägypten: Lage gerät außer Kontrolle

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Wütende Demonstranten stürmten das Gebäude der Muslim-Bruderschaft und setzten es in Brand. Nach Polizei-Angaben starben mindestens acht Menschen bei den Ausschreitungen seit Sonntag. Weitere acht Menschen starben bei Protestaktionen an anderen Orten, heißt es einem Bericht der BBC zufolge. Zuvor hatte die Opposition, die die Proteste unterstützt, Präsident Mursi zum Rücktritt aufgefordert. Mursi habe Zeit bis Dienstag, lautet das Ultimatum.

Sollte Mursi dem Aufruf der Aufständischen nicht nachkommen und Neuwahlen einleiten, werde ihm eine „Kampagne des Ungehorsams“ gegenüberstehen, verkündeten die Aufständischen. Vier Minister sind bereits infolge der Ausschreitungen zurückgetreten. Wie die Internetseite al-Waran berichtet, hätten die Minister „aus Solidarität mit den Forderungen des Volkes die Regierung zu stürzen“ ihren Rücktritt erklärt.

Einem Jahr nach dem Wahlsieg Mursis sind wirtschaftliche und sicherheitspolitische Probleme in Ägypten nicht geklärt. Öffentliche Gelder versickern in korrupten Kanälen (hier). Am Sonntag protestierten hunderttausende Ägypter auf dem Tahrir-Platz in Kairo und forderten den Rücktritt des Präsidenten (mehr hier). Mursi weigert sich bislang, den Forderungen nachzukommen. Er hat jedoch angeboten, die Verfassung des Landes zu reformieren.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Dr. Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...