Nach Recherchen des rbb hat die Potsdamer Staatsanwaltschaft die Prüfung im Fall des ehemaligen Präsidenten der brandenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) Victor Stimming nun beendet und jetzt offiziell ein Ermittlungsverfahren aufgenommen. „Wir ermitteln wegen des Strafvorwurfs der Untreue“, so die Staatsanwaltschaft Potsdam.
rbb hatte Ende Oktober berichtet, dass sich Stimming, der seine Funktion wie andere IHK-Präsidenten auch ehrenamtlich ausübt, einen Dienstwagen finanzieren lässt. Außerdem lässt er sich eine Sekretärin finanzieren, die ihren Schreibtisch nicht in Potsdam, sondern in seinem eigenen Baubetrieb in Brandenburg an der Havel hat. Zudem stehen die Vorwürfe im Raum, dass der ehemalige Präsident persönlich von Bauvorhaben der IHK profitiert haben soll. Gleich nach dem Bericht bildete sich bei der IHK eine so genannte Transparenzgruppe, die auch die Aufklärung anderer Vorfälle an die Öffentlichkeit brachte. Stimming war dann von seinem Amt zurückgetreten.