Politik

Bundestag verschenkt Eiskratzer und Einkaufschips

Der Bundestag hat in den vergangenen Jahren 700.000 Euro an Steuergeldern verschwendet, um Werbe-Präsente unters Volk zu bringen - unter anderem Frisbee-Scheiben und Fahrrad-Sattelbezüge.
28.12.2013 08:38
Lesezeit: 1 min

Der Bundestag hat in den vergangenen Jahren insgesamt rund 700.000 Euro für den Kauf von Werbegeschenken wie Eiskratzer, Einkaufswagen-Chips und Fahrradsattelbezüge ausgegeben. Das berichtet die Saarbrücker Zeitung unter Berufung auf eine interne Liste der Werbegeschenke des Bundestages. Der Steuerzahlerbund kritisierte die Ausgabe. Verbandspräsident Reiner Holznagel sagte der Zeitung: "Der Bundestag ist kein Wohlfahrtsverein, der für die Verteilung kostenloser Präsente zuständig ist."

Demnach wurden neben Info-Broschüren oder Kugelschreibern auch 447.580 Leinentaschen, 20.685 Mouse-Pads, 21.713 Einkaufswagen-Chips, 41.648 Fahrradsattelbezüge, 24.449 Brotdosen sowie 27.027 Frisbeescheiben an die Besucher des Parlaments verteilt. Alles in allem sind dadurch Kosten von insgesamt 680.000 Euro in den letzten beiden Jahren entstanden. Hinzu kommen nach Angaben des Bundestages jährlich 6000 Euro für die externe Lagerung. "Das Eigen-Marketing des obersten deutschen Parlaments geht eindeutig zu weit", so Holznagel. Er kritisierte weiter, dass die Steuerzahler dies zu finanzieren hätten.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...