Politik

Griechisches Parlament stoppt Parteien-Förderung für Rechtsextreme

Lesezeit: 1 min
19.12.2013 13:07
Das Parlament in Athen beschloss die Aussetzung der Finanzierung für die Partei „Goldene Morgenröte“. Damit regiert das Parlament auf eine Anklage der Justiz. Die Parteiführung wurde verdächtigt eine kriminelle Organisation mit Steuergeldern zu finanzieren.
Griechisches Parlament stoppt Parteien-Förderung für Rechtsextreme

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das griechische Parlament beschoss heute mehrheitlich, dass der Partei „Goldene Morgenröte“ ab sofort die Parteifinanzierung durch den Haushalt entzogen wird. 241 Abgeordnete votierten für den Antrag, bei 26 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen. Der Antrag wird als Reaktion auf eine Anklage der griechischen Justiz gewertet. Diese klagte die Parteiführung an, eine kriminelle Organisation zu leiten.

Der Parteichef der „Goldenen Morgenröte“ Nikos Michaloliakos und zwei weitere Abgeordnete sitzen seit dem 3. Oktober wegen des Vorwurfs der Bildung einer kriminellen Vereinigung in Haft. Gegen weitere vier Abgeordnete und Dutzende Funktionäre laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft aufgrund verschiedener Gewaltdelikte. Die Partei ist im Parlament in Athen mit 18 von 300 Abgeordneten vertreten.

Im Oktober hatte das griechische Parlament bereits einer Änderung der Parteienfinanzierung zugestimmt: Demnach können Parteien, die als kriminelle oder terroristische Vereinigung eingestuft werden, alle Ansprüche auf staatliche Mittel verlieren, bis die Justiz endgültig darüber entscheidet. Dazu müssen mehr als ein Fünftel der Abgeordneten oder Europaabgeordneten einer Partei unter Anklage stehen.

In den letzten Wochen kam es Griechenland immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen von Links- und Rechtsextremen. Anhänger der Partei stehen im Verdacht einen linken Rap-Musiker ermordet zu haben. Als Reaktion darauf wurden zwei Mitglieder der „Goldenen Morgenröte“ vor der Parteizentrale erschossen (mehr hier).


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Politik
Politik Koalitionsvertrag in Sachsen: CDU und SPD bilden Minderheitsregierung
05.12.2024

In Sachsen haben sich CDU und SPD auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Eine Mehrheit haben sie nicht im Parlament – um ihre Ziele...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoins-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch über 100.000 Dollar - und jetzt?
05.12.2024

Ein Bitcoin-Rekordhoch nach dem anderen - am Donnerstagmorgen kletterte der Bitcoin-Kurs erstmals über 100.000 US-Dollar. Seit dem Sieg...

DWN
Politik
Politik Pistorius warnt: Russland zeigt erhöhte Präsenz in Ostsee
05.12.2024

Im Ostseeraum eskalieren die Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Verteidigungsminister Boris Pistorius nennt keine Details - aber...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Firmen in China kämpfen mit schwacher Nachfrage und Konkurrenzdruck
05.12.2024

Deutsche Firmen in China sind pessimistischer denn je. Die Geschäftsklimaumfrage der AHK zeigt: Schwache Nachfrage, Preisdruck und die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Vorsprung durch Weitblick - warum BMW als erstes das Tal der Tränen verlässt
05.12.2024

Es läuft nicht gut für die deutsche Automobilindustrie. Immerhin aber gibt es punktuell Lichtblicke – vor allem bei BMW in München....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratiekosten fressen Wirtschaftskraft: Jetzt kommt noch die neue EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
04.12.2024

Deutsche Bürokratie und neue EU-Verordnungen bremsen Arbeits- und Wirtschaftsleistung aus: Angestellte von Unternehmen in Deutschland...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Chef verteidigt Sparkurs - 'Buh'-Rufe bei Betriebsversammlung
04.12.2024

Auf der VW-Betriebsversammlung machten Mitarbeiter ihrem Unmut Luft. Konzernchef Blume verteidigte den Sparkurs - und wurde dafür...

DWN
Politik
Politik Regierungsbefragung: Scholz warnt vor Stillstand bis zur Wahl
04.12.2024

Zwei Wochen vor der Abstimmung über seine Vertrauensfrage im Bundestag stellt der Kanzler sich den Fragen der Abgeordneten. Dabei richtet...