Finanzen

Niederlande: Die Immobilien-Blase platzt

Lesezeit: 1 min
31.07.2013 16:27
Der freie Fall der niederländischen Immobilien setzt sich fort. Seit 2008 sind die Preise für Häuser um fast 18 Prozent gesunken. Potenzielle Käufer sind verunsichert. Die Zahl der Immobilienkäufe hat sich binnen weniger Jahre halbiert. Die Krise wird noch bis ins nächste Jahr andauern.
Niederlande: Die Immobilien-Blase platzt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres sind die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Prozentpunkte gefallen. Seit dem Ausbruch der Finanzkrise haben niederländische Immobilien fast ein Fünftel ihres Wertes verloren (18%). Einem Bericht von Standard & Poor’s (S&P) zufolge gibt es wenig Anzeichen für eine Besserung.

Auch die Preise für Eigentumswohnungen sind im ersten Quartal um 2,5 Prozentpunkte gefallen, zwölf Mal stärker als im letzten Quartal 2012 (0,2%). Aufgrund der Vielzahl der gesetzlichen Änderungen bei Kreditvergabe und Steuerabschreibungen bleiben die Marktteilnehmer verunsichert. Die Preise werden sich daher nicht stabilisieren.

Die Zahl der Immobilienkäufe ging im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls zurück (-11,6%). Das Volumen am Immobilienmarkt hat sich seit der Finanzkrise nahezu halbiert. „Die Zahl der Transaktionen liegt momentan bei der Hälfte der Transaktionen zwischen 2000 und 2006“, heißt es in dem Bericht von S&P.

Aufgrund der geringen Nachfrage fällt auch die Kreditvergabe für Immobilien schwächer aus. Die Einkommen der Menschen sinken und ihr abrufbares Kreditvolumen geht mithin auch zurück. Da nützen auch die niedrigen Zinsen auf Hypotheken nichts.

Der Preisfall werde zwar im nächsten Jahr etwas zurückgehen, aber noch nicht zum Stillstand kommen. Auch für die Wirtschaft der Niederlande hat S&P keine guten Nachrichten: „Wir erwarten dass, das reale BIP um 0,8 Prozent schrumpfen wird.“

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Gewerbeimmobilien-Risiken hoch auf der Sorgeliste von Banken

Wie hoch ist das Risiko, dass US-Gewerbeimmobilienbesitzer ihre Kredite dieses Jahr nicht zurückbezahlen? Was wäre dann der...

DWN
Politik
Politik Asylrecht: Die Stimmung kippt

Angesichts der unkontrollierten Einwanderung fordern Bürger eine radikale Änderung des Asylrechts.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Großer Betrugsfall im Nickel-Markt aufgeflogen – Börse stoppt Handel

Der Markt für das wichtige Industriemetall Nickel ist von einem großen Betrugsfall erschüttert worden – nicht zum ersten Mal.

DWN
Politik
Politik Regierungskrise hinter den Kulissen: Kretschmann greift Scholz an

Hinter den Kulissen scheint eine handfeste Regierungskrise ausgetragen zu werden. Alle Nachrichten dazu lesen Sie im Live-Ticker.

DWN
Politik
Politik Polens Präsident warnt vor „Gleichschaltung“ in der EU

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat eine programmatische Rede zur Zukunft Europas gehalten.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russland: Diesel-Exporte steigen auf Rekordhoch

Die russischen Diesel-Exporte sind massiv angestiegen, obwohl die EU im Rahmen ihrer Sanktionen gegen Russland ein Importverbot auf den...

DWN
Politik
Politik Schottlands neuer Regierungschef betont Ziel der Unabhängigkeit

Der zukünftige Regierungschef von Schottland, Humza Yousaf, macht sich für eine Unabhängigkeit von Großbritannien stark.

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenkrise: Investoren fliehen in Geldmarkt-Fonds

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise fürchten Anleger um ihre Einlagen und fliehen massiv in Geldmarkt-Fonds. Diese gelten als sicher und...