Politik

Showdown in Brüssel: Zypern lehnt Troika-Forderung ab

Lesezeit: 1 min
24.03.2013 19:57
Zyperns Präsident will nicht den Forderungen zur Restrukturierung des zypriotischen Bankensystems zustimmen. Hintergrund ist die geplante Zerschlagung der Laiki Bank. Anastasiades soll sogar gegenüber Lagarde mit Rücktritt gedroht haben.
Showdown in Brüssel: Zypern lehnt Troika-Forderung ab

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Der zypriotische Finanzminister berichtete Pressevertretern, dass die Troika einen Haircut von 50 Prozent für alle Bank-Guthaben bei der Bank of Cyprus fordert, die über 100.000 Euro betragen. Darüber wird offenbar zur Stunde verhandelt.

Während der Gespräche zwischen der zypriotischen Regierung mit Barroso, Van Rompuy, Draghi und Lagarde soll es am Abend zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen sein. Vor allem die von der Troika geäußerten Forderungen zur Restrukturierung des zypriotischen Bankensystems werden von Zypern abgelehnt. Präsident Anastasiades hat gesagt, er werde nicht zustimmen, dass die Bank of Cyprus die von der EZB für die Zerschlagung Laiki Bank aufgewendeten neun Milliarden Euro aufgebürdet bekomme.

Indes berichten in diesem Zusammenhang griechische Medien - unter anderem newsit.gr - dass Anastasiades sich mit IWF-Chefin Lagarde gestritten habe. So soll er mehrmals gedroht haben, die Verhandlungen abzurechen, nach Zypern zurückzufliegen, sein Amt niederzulegen und neue Wahlen auszurufen. Lagarde soll Anastasiades gesagt haben: „Sie bringen mich in eine Situation, in der ich zurücktreten werden muss...Das werden Sie bereuen.“ Das berichtet Ed Conwy von den britischen Sky News. Darüber hinaus hat Anastasiades angeblich bereits wieder die Eingliederung der zypriotischen Banken-Niederlassungen in Griechenland, die durch die Piraeus Bank erfolgen sollte, gestoppt, so keeptalkinggreece.com.

Während des Treffens mit der Eurogruppe will Anstasiades zudem regelmäßig mit den Führungskräften der wichtigen zypriotischen Parteien in Kontakt treten, um sie über die neuesten Entwicklungen zu informieren.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...